Erinnerungen: 1990 bis 1994

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»Als wir uns auf den Weg zur Einheit machten, war es wie vor der Durchquerung eines Hochmoors: Wir standen knietief im Wasser, Nebel behinderte die Sicht, und wir wussten nur, dass es irgendwo einen festen Pfad geben musste. Schritt für Schritt tasteten wir uns vor und kamen schließlich wohlbehalten auf der anderen Seite an. Ohne Gottes Hilfe hätten wir es wohl nicht geschafft.« Helmut Kohl

Es war eine Zeitenwende, wie sie die Welt noch nicht gesehen hatte: Mit dem Fall der Mauer brach zugleich die Nachkriegsordnung zusammen, und etwas Neues trat hervor. Aber wie dieses Neue gestalten, wenn die Koordinaten der nationalen wie der internationalen Politik fortwährend neu bestimmt werden mussten?

Zeitweise gewannen die Ereignisse eine solche Dynamik, dass sie kaum zu steuern waren: Immer deutlicher zeichnete sich die desolate wirtschaftliche Lage der DDR ab; jeden Tag machten sich Tausende auf den Weg nach Westen, in die Bundesrepublik. Starke Beharrungskräfte widersetzten sich in der Sowjetunion Gorbatschows Reformpolitik; wie gefährdet seine Position war, erwies sich in dem Putschversuch vom August 1991, als die Welt für einige Tage den Atem anhielt. Mit den ethnischen Konflikten im auseinanderbrechenden Jugoslawien kehrte nach über fünfundvierzig Jahren der Krieg nach Europa zurück – auf einen Kontinent, den die Erfahrung zweier Weltkriege so sehr gezeichnet hat, dass Deutschlands unmittelbare Nachbarn in Ost und West, Polen und Frankreich, einem erstarkenden wiedervereinigten Deutschland mit nur schwer auszuräumendem Misstrauen begegneten.

Aber nicht nur international gab es zum Teil massive Vorbehalte, mitunter setzten sogar deutsche Politiker alles daran, den Weg zur Einheit zu blockieren. Heftig umstritten war insbesondere die Einbindung Gesamtdeutschlands in die Nato, mit der die Einheit abgesichert werden sollte.

In den Jahren nach 1990 kam es darauf an, die innere Einheit Deutschlands voranzutreiben. Im Mittelpunkt standen dabei das Finanzierungsprogramm Aufbau Ost und der Solidarpakt. Zugleich ging es darum, die Europäische Einigung zu vertiefen. Dazu gehörten die Vollendung des Europäischen Binnenmarktes und die Vorbereitung der Wirtschafts- und Währungsunion, die im Vertrag von Maastricht beschlossen wurde.

In den Erinnerungen 1990 – 1994 über das Herzstück seiner Regierungszeit, erzählt Helmut Kohl von den Jahren des Umbruchs, in denen sich das Schicksal Deutschlands und Europas entschied. Gerade in den Erschütterungen dieser Zeit erweist es sich, welche Bedeutung der Persönlichkeit in der Politik zukommt: Nur dank eigener Überzeugungskraft und Glaubwürdigkeit, dank des in vielen Jahren erworbenen Vertrauens und intensiv gepflegter Kontakte war es ihm immer wieder möglich, kritische Situationen zu meistern und das Projekt der deutschen Einheit sicher zu vollenden.1990-1994: Das sind die großen Jahre Helmut Kohls, die Zeit, in der er die deutsche Einheit verhandelte und zur Schlüsselfigur der europäischen Politik wurde. Der dritte Band seiner Erinnerungen widmet sich somit den Jahren, an die sich der Bundeskanzler a. D. wohl am liebsten erinnert.

Helmut Kohl hat in seiner langen Karriere viele Rollen gespielt, nicht zuletzt die des politischen Senkrechtstarters: Er war jüngster Landtagabgeordnete in Rheinland-Pfalz, jüngster Ministerpräsident, CDU-Vorsitzender und längster amtierender Bundeskanzler. Vom engagierten Reformer in den ersten Jahren der Kanzlerschaft wurde er bald zur Versinnbildlichung ausgeprägten Beharrungsvermögens. In eine neue Rolle konnte er 1989/90 schlüpften, als er als geschickter Verhandler die Wiedervereinigung und volle Souveränität Deutschlands erreichen konnte - ein strahlender Sieger, der aber allzu bald von den Schwierigkeiten und den gravierenden Fehlern während des Vereinigungsprozesses eingeholt wurde. Am Ende, als Helmut Kohl längst nicht mehr Kanzler war, sah er sich zunehmend als Opfer verschiedener Kampagnen, den "Kanzler der Einheit" zu demontieren. Auch dass sein Ehrenwort im Parteispendenskandal nicht mehr galt als die Prinzipien des Rechtsstaates, verstand er nicht mehr.

Nun ist der dritte - und noch nicht letzte - Teil seiner Erinnerungen erschienen, der Kohls schillerndste Jahre von 1990-94 umfasst. 300 Seiten befassen sich mit der entscheidenden Verhandlungsphase, in der Kohl - auch Kritiker gestehen dies zu - die zentrale Rolle spielte. Hier konnte er die Früchte langjähriger politischer Freundschaften ernten. Die Wähler dankten es ihm mit der furiosen Wiederwahl zum Kanzler.

Doch umfassen die Erinnerungen sehr viel mehr als das Erlangen der deutschen Einheit. Viele inzwischen verblassende Ereignisse fallen in die Jahre 1990-1994: der Putsch gegen Gorbatschow 1991, der Vertrag von Maastricht, der erste Golfkrieg, fremdenfeindliche Anschläge und Asylkompromiss, Bürgerkrieg in Jugoslawien, um nur einige zu nennen. Sie alle waren "Chefsache", bekommen ihren Platz in dem Erinnerungsband und werden auf der Grundlage intensiver Aktenstudien geschildert und mit persönlichen Einschätzungen verknüpft. Naturgemäß sind auch diese Erinnerungen stark subjektiv gefärbt, und dem Leser bleibt es überlassen, welchen Analysen und Schlussfolgerunge er folgen möchte. So ist der Band vor allen Dingen eine aufschlussreiche historische Quelle, die zum kritischen(!) Studium einlädt. -- Henrik Flor, Literaturtest»Als wir uns auf den Weg zur Einheit machten, war es wie vor der Durchquerung eines Hochmoors: Wir standen knietief im Wasser, Nebel behinderte die Sicht, und wir wussten nur, dass es irgendwo einen festen Pfad geben musste. Schritt für Schritt tasteten wir uns vor und kamen schließlich wohlbehalten auf der anderen Seite an. Ohne Gottes Hilfe hätten wir es wohl nicht geschafft.« Helmut Kohl

Es war eine Zeitenwende, wie sie die Welt noch nicht gesehen hatte: Mit dem Fall der Mauer brach zugleich die Nachkriegsordnung zusammen, und etwas Neues trat hervor. Aber wie dieses Neue gestalten, wenn die Koordinaten der nationalen wie der internationalen Politik fortwährend neu bestimmt werden mussten?

Zeitweise gewannen die Ereignisse eine solche Dynamik, dass sie kaum zu steuern waren: Immer deutlicher zeichnete sich die desolate wirtschaftliche Lage der DDR ab; jeden Tag machten sich Tausende auf den Weg nach Westen, in die Bundesrepublik. Starke Beharrungskräfte widersetzten sich in der Sowjetunion Gorbatschows Reformpolitik; wie gefährdet seine Position war, erwies sich in dem Putschversuch vom August 1991, als die Welt für einige Tage den Atem anhielt. Mit den ethnischen Konflikten im auseinanderbrechenden Jugoslawien kehrte nach über fünfundvierzig Jahren der Krieg nach Europa zurück – auf einen Kontinent, den die Erfahrung zweier Weltkriege so sehr gezeichnet hat, dass Deutschlands unmittelbare Nachbarn in Ost und West, Polen und Frankreich, einem erstarkenden wiedervereinigten Deutschland mit nur schwer auszuräumendem Misstrauen begegneten.

Aber nicht nur international gab es zum Teil massive Vorbehalte, mitunter setzten sogar deutsche Politiker alles daran, den Weg zur Einheit zu blockieren. Heftig umstritten war insbesondere die Einbindung Gesamtdeutschlands in die Nato, mit der die Einheit abgesichert werden sollte.

In den Jahren nach 1990 kam es darauf an, die innere Einheit Deutschlands voranzutreiben. Im Mittelpunkt standen dabei das Finanzierungsprogramm Aufbau Ost und der Solidarpakt. Zugleich ging es darum, die Europäische Einigung zu vertiefen. Dazu gehörten die Vollendung des Europäischen Binnenmarktes und die Vorbereitung der Wirtschafts- und Währungsunion, die im Vertrag von Maastricht beschlossen wurde.

In den Erinnerungen 1990 – 1994 über das Herzstück seiner Regierungszeit, erzählt Helmut Kohl von den Jahren des Umbruchs, in denen sich das Schicksal Deutschlands und Europas entschied. Gerade in den Erschütterungen dieser Zeit erweist es sich, welche Bedeutung der Persönlichkeit in der Politik zukommt: Nur dank eigener Überzeugungskraft und Glaubwürdigkeit, dank des in vielen Jahren erworbenen Vertrauens und intensiv gepflegter Kontakte war es ihm immer wieder möglich, kritische Situationen zu meistern und das Projekt der deutschen Einheit sicher zu vollenden.

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